Das Wusterhausener Rathaus
... gestern und heute
Unsere kleine virtuelle Ausstellung wurde vom 1.12.2020 bis zum 8. Februar jeden Tag um ein Exponat ergänzt und zeigt, was wir eigentlich anlässlich der Verleihung der Auszeichnung "Denkmal des Monats" an das Rathaus unseren Gästen präsentieren wollten - die Geschichte unseres Rathauses bis 2020.
Präsentation zur Ausstellung als PDF, mit Zitaten, Exponaten und vielen zusätzlichen Detailinformationen:
Download hier --> Präsentation zur Rathaus-Ausstellung
Der 1. Tag: Vorgängerbauten des heutigen Rathauses
Ein Ausschnitt aus der ältesten Darstellung Wusterhausens, der einzigen Stadtansicht vor dem großen Stadtbrand
Kupferstich von Daniel Petzold, Anfang des 18. Jahrhunderts
Das Rathaus ist nur angedeutet, aber die beiden Staffelgiebel sind gut zu erkennen. Der ursprüngliche mittelalterliche Bau wurde durch mehrere Brände (insbesondere 1636 und 1694) schwer in Mitleidenschaft gezogen und teilweise in Fachwerk wieder aufgebaut. Dieses Rathaus brannte 1758 beim letzten großen Stadtbrand vollständig nieder, mit dem gesamten Stadtarchiv.
Der 2. Tag: Die älteste Stadtansicht
Kupferstich von Daniel Petzold, Anfang des 18. Jahrhunderts
Zu sehen in der Dauerausstellung - Besuchen Sie uns im 3D-Rundgang!
Auf dieser Darstellung dominiert noch der hohe spitze Kirchturm die Stadtsilhouette - er ist 1764 durch Blitzschlag abgebrannt. Seitdem hat unsere Kirche ihre markante, gedrungene Ansicht.
Der 3. Tag: Die historische Stadtansicht - ganz in Holz
Dieses Exponat wurde 1980 vom Intarsienschneidemeister Jan-Jürgen Klepper aus Neustadt/Dosse angekauft, ebenso wie eine Wappendarstellung.
Auch wenn das Rathaus in dieser Ansicht kaum zu erahnen ist, soll hier noch Karl Altrichter zitiert werden: In seiner Chronik Wusterhausens von 1888 zitiert er die Notizen des Chronisten Johann Christoph Bekmann, 1711, zum alten Rathaus: "Das Rahthauß präsentiret Sich nach dem Markt zu mit einem feinen, wie wohl nach der alten Art eingerichteten Giebel. Die Audience Stube ist gewölbet, auch daherumb alles von Stein. Nachdem es aber zu Klein fallen wollen, so ist 1694 dem andern Giebel noch ein Neues Theil von Holtz mit Steinen ausgeflochten hinein gebauet worden.
Eine kleine Spekulation: Wie könnte das alte Rathaus ausgesehen haben? Vielleicht hatte es Ähnlichkeit mit dem Perleberger Rathaus... - die Seite mit der Gerichtslaube hat sich bis heute erhalten. Oder sah es eher wie das Wittstocker Rathaus aus? Auch hier ist die Gerichtslaube erhalten geblieben.
Der 4. Tag: Das Rathaus nach dem großen Brand
In der Dauerausstellung zu sehen: "Das alte Rathaus zu Wusterhausen a./D. um 1820", Aquarell von Karl Altrichter, 1884, Kopie von Theophil Dombrowski
Der Vorgängerbau des heutigen Rathauses scheint noch Teile des abgebrannten Rathauses enthalten zu haben, wie die Skizze (aus Richtung des heutigen Wegemuseums gesehen) zeigt. Auch ein Grundriss wurde uns von Karl Altrichter überliefert: Im Erdgeschoss befand sich links im massiven Bau das Gefängnis und rechts das Spritzenhaus. Im Obergeschoss hatte über dem Gefängnis das Gericht seinen Sitz und rechts befand sich die Ratsstube.
Ganz links ist die "Friedenseiche" von 1815 zu sehen, inmitten einer mehrreihigen Lindenpromenade. Laut Altrichter wurde das hier abgebildete Gebäude erst 1775 erbaut.
Buchempfehlungen aus der Bibliothek: Spannung mit Geschichte(n) bieten zwei Bücher, die frisch in der Bibliothek eingetroffen sind. Sie zeigen das Thema "Rathaus" aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Der moderne Krimi von Marion Griffiths-Karger "Rathausmord" spielt in Hannover - ein spannender Schmöker mit packender Mörderjagd.
Das Buch "Am Anfang war ein Mord" von Hans Steidle betrachtet das Würzburger Rathaus als "Spiegel und Symbol der Stadtgeschichte" vom Mittelalter bis heute - natürlich nicht ohne Kriminalfälle.
Und wer hat noch mehr "Rathauskrimi-Empfehlungen"? Einfach auf facebook oder Instagram posten oder in der Bibliothek melden!
Der 5. Tag: Ein Taufgeschenk
2018 erhielten wir ein Geschenk: Die Tochter des Amtgesrichtsrats Knauff übergab uns ein Gemälde, das sie 1937 als Taufgeschenk erhalten hatte. Es handelt sich um eine Kopie einer Stadtvedute von Wilhelm Barth. Der Maler der Kopie ist nicht bekannt. Als Vorlage hat vermutlich ein Foto des Originals gedient.
Das Bild zeigt die Ansicht des Marktes um 1839 mit dem alten Rathaus, umgeben von Linden. Wilhelm Barth (1779-1852) war seit 1825 preußischer Hofmaler und schuf bedeutende Gemälde märkischer Städte. Das Originalbild ist verschollen.
Dank einer großzügigen Finanzierung durch den Kulturverein Wusterhausen e.V. konnte das Bild in diesem Jahr für die Ausstellung restauriert werden.
Der 6. Tag: Drei Bilder - ein Motiv
In der Dauerausstellung ist eine Kopie der Kopie zu sehen, die der Heimatmaler Theophil Dombrowski angefertigt hat.
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg stellte uns speziell für die Ausstellung ein Digitalisat des Fotos vom Original zur Verfügung, das in der Originalgröße des Barth-Bildes von 1,02 x 1,40 m gezeigt wird.
Somit haben wir jetzt drei Bilder von diesem einen Motiv - der Original-Vedute des Wilhelm Barth.
Das nebenstehende Foto stellt anlässlich der Verleihung des "Denkmals des Monats" 2018 an das Haus Am Markt 3 alle drei Bilder gegenüber, wobei das Foto in einer verkleinerten Version zu sehen ist. (Foto: Wolfgang Hörmann)
Der 7. Tag: Die Friedenseiche
Ausschnitt aus der Stadtplan-Skizze von Karl Altrichter aus seinem Buch von 1888
Die Friedenseiche wurde am 27.12.1815 zwischen die Linden gepflanzt, die auf der so genannten "Barriere" standen. An dieser Stelle hatten die "Gelben Reiter" exerziert, als Wusterhausen noch Garnisonsstadt war. Die Bezeichnung "Barriere" wurde dann beibehalten. Als das neue Rathaus und das Gefängnis 1853/54 erbaut wurden, mussten die Linden weichen. Einige von ihnen pflanzte man an den Dossearm vor der Vierrademühle - vielleicht steht noch eine von ihnen!?
Die Friedenseiche ließ man stehen, allerdings befand sie sich nun auf dem Gefängnishof! Altrichter hat nicht nur den Standort des alten und des neuen Rathauses, sondern auch den der Eiche eingezeichnet.
Der 8. Tag: Die Lage des alten Rathauses bleibt unklar
Ein Vergleich einer alten Karte (vollständig zu sehen in der Dauerausstellung) mit der Lage des Rathauses heute auf der Karte des Brandenburg-Viewers bestätigt die Skizze von Altrichter - das alte Rathaus lag halb unter dem neuen und ist komplett abgerissen worden. Unsere Suche nach etwaigen optisch zu ersehenden Mauerresten war nicht erfolgreich. Die archäologischen Befunde weisen eher auf eine Wiederverwendung der vorhandenen Klosterformat-Ziegel und Vermischung mit neueren Ziegeln hin. Damit bleibt der Standort des mittelalterlichen Rathauses weiter ein Rätsel.
(Befund ABD-Dressler 2020)
Zum Vergleich wurden hier übereinandergelegt: Ausschnitt aus dem Situationsplan von Wusterhausen/Dosse, 1842 (Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Reproduktion in der Dauerausstellung) und die aktuelle Karte aus dem BrandenburgViewer
Der 9.Tag: Der Film zum Denkmal des Monats
Am 10. November wollten wir anlässlich der Auszeichnung "Denkmal des Monats" feiern und auch unsere Ausstellung eröffnen. Die AG Historische Stadtkerne hat als Alternative einen kleinen Film drehen lassen, den wir heute präsentieren können:
Zum Film der AG Historische Stadtkerne auf youtube
mehr zum Denkmal des Monats auf www.ag-historische-stadtkerne.de
Der 10.Tag: ist eine Ergänzung zum 5. und 6. Tag
Wir freuen uns sehr, das Originalfoto der Stadtvedute von Wilhelm Barth präsentieren zu können. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat uns die dauerhafte Veröffentlichung auf unserer Website ermöglicht - vielen Dank dafür.
Barth, Wilhelm: Markplatz Wusterhausen / Dosse, 1839, GK I 6727.
Fotograf: Oberhofmarschallamt / Krongutverwaltung /Staatliche Bildstelle (1890 - 1926)
Man beachte die verschiedenen Wagen und Karren, die lustige Gesellschaft rechts am Rand usw.
Diese Details fehlen auf den beiden Ölgemälden. Vielleicht lag dem Maler des Taufgeschenkes das Foto nur als kleiner Papierabzug vor...
Der 11.Tag: Das neue Rathaus
1853 wurde das alte Rathaus abgerissen und 1854 das neue fertiggestellt. Eines der ältesten Fotos von Wusterhausen zeigt den Markt mit dem neuen Rathaus. Wir haben das Bild für die Ausstellung restaurieren lassen und zusätzlich vergrößert. Besonders eindrucksvoll: die "Geisterbilder" der Personen, die sich bewegt haben. Der Fotograf ist unbekannt.
Dank einer großzügigen Finanzierung durch den Kulturverein Wusterhausen e.V. konnte dieses Unikat in diesem Jahr für die Ausstellung restauriert werden.
Es handelt sich um eine so genannte Ambrotypie, ein Fotoverfahren, dass in der Zeit von 1850 bis 1890 verwandt wurde. Eine Kollodiumschicht auf Glas wird kurz belichtet und dann auf der Rückseite mit schwarzem Lack hinterlegt, so dass ein Scheinpositiv entsteht, d.h. das Bild wirkt wie ein Positiv und ist ein Unikat. mehr dazu auf Wikipedia: Ambrotypie
2018 konnten wir im Rahmen eines vom MWFK geförderten Kooperationsprojektes mit dem Förderkreis Prignitzer Museen unsere Ambrotypie digitalisieren lassen und auf www.museum-digital.de veröffentlichen.
Der 12.Tag: Das neue Rathaus in einer weiteren Ansicht
Datierung und Fotograf sind unbekannt.
Auch auf diesem Foto stehen noch keine Linden vor dem Gebäude. Man beachte das Wirken des Storchs...
Warum baute man überhaupt neu? Das Amtsgericht brauchte mehr Platz - wenn die Stadt Wusterhausen ihr Gericht behalten wollte, musste sie den Bau erweitern. Auf dem Altrichterplan (siehe Tag 7) ist zu sehen, dass das eigentliche Rathaus ein Einzelgebäude war und im Norden ein U-fömiger Trakt errichtet wurde, in dem sich nach einem Plan von 1878 die Spritzenremise der Feuerwehr, Wohnungen für Gerichts- und Polizeidiener und das Gefängnis befanden.
Der 13.Tag: Das neue Rathaus
Aus dem "Bilderalbum Wusterhausen", Datierung um 1890?, Fotograf S. Rolla, Kyritz
Auf diesem Foto ist die erneute Begrünung des Marktplatzes gut zu erkennen.
Die 1854 errichtete Fassade weist einen anderen Giebel als heute auf. Diese Ansicht bot das Rathaus bis kurz nach 1900.
Der 14.Tag: Jetzt wird der Vorplatz wieder grün
Diese Postkarte zeigt das Rathaus mit dem Kriegerdenkmal, aber noch mit dem alten Giebel.
Geschrieben wurde der Text der Postkarte 1901 und an eine Adresse in der Schweiz gerichtet. Gut zu sehen ist das grüne "Gärtchen" um das Denkmal, mit Kopflinden, großen Büschen und geschmiedetem Zaun.
Das Datum der Errichtung des Denkmals ist unklar - auf dem Foto aus dem "Bilderalbum", das mit 1890 datiert ist (allerdings nachträglich) fehlt es. Auf der Postkarte von 1901 ist die Begrünung drumherum nicht mehr ganz neu angelegt. Die meisten dieser Denkmale wurden bereits in den 1880er Jahren errichtet.
Ein Foto von der Einweihung des haben wir zwar (ein Reproduktion ist in der Dauerausstellung zu sehen), aber es ist nicht datiert.
Der 15.Tag: Das erste Bild der heutigen Fassade
Diese Postkarte zeigt das Rathaus mit dem heutigen dreieckigen Giebel. Datiert ist sie 1904 und damit die älteste Abbildung in unserem bestand, auf der der neue Giebel zu sehen ist.
Kurz nach 1900 fand eine größere Umbau -und Erweiterungsmaßnahme statt, die nicht nur die Fassade betraf.
Seit 1885/86 befand sich auch die Stadtsparkasse im Rathaus und sowohl die Stadtverwaltung als auch das um 1880 gebildete Amtsgericht Wusterhausen benötigten um 1900 mehr Platz. Man errichte einen Anbau zwischen dem Rathaus und dem Gefängnisbau, in dem die Sparkasse und der neue Ratssaal, der durch ein erkerartiges Treppenhaus erreichbar war, eingerichtet wurden. Innen gab es keine Verbindung zum Gefängnistrakt, ebenso wurden die Bereiche des Amtsgerichts im Haupthaus nicht beeinträchtigt.
(Quelle: Bericht über die planungsvorbereitende Bauforschung am Rathaus der Gemeinde Wusterhausen/Dosse, Kannenberg & Kannenberg. 2016)
Der 16.Tag: Ein Objekt
Diese Türklinke könnte aus der Zeit des Umbaus um 1900 stammen. Der genaue Fundort sowie der Hersteller sind unbekannt.
(Quelle: Hartmut Janschke)
Der 17.Tag: Noch ein Objekt
Diese Fensterolive (oder einfach "Fenstergriff") wurde im Dachgeschoss des Westflügels gefunden.Sie könnte von den historischen Fenstern des Hauptgebäudes stammen (Quelle: Kannenberg & Kannenberg 2016). Allerdings ist die Formensprache auch im so genannten "geometrischen Jugendstil" in der Zeit um 1900 typisch. Auf der Innenseite ist eingraviert "ges. gesch." (gesetzlich geschützt) und die Nummer 1498.
Der Hersteller ist nicht bekannt.
Der 18.Tag: Ein Fenster aus dem Dachgeschoss
Dieses Fenster wurde bei den Sanierungsmaßnahmen freigelegt und gesichert. Der genaue Standort ist nicht bekannt, es befand sich jedoch im Dachgeschoss des Nordbaus. Im selben Raum gab es eine Gitterklappe nach unten. Inwieweit ein Zusammenhang mit den hier befindlichen Gefängniszellen besteht, konnte nicht festgestellt werden.
Welch ein Unterschied zu Fenster und Türen des Haupthauses!
Der 19.Tag: Fassade in Color
Diese kolorierte Postkarte ist 1911 datiert. Auf mehreren uns vorliegenden Varianten dieses Fotos stimmt eines überein - dem damaligen Zeitgeist entsprechend ist das Wappen nicht farbig gestaltet. Diese Version wurde bei der aktuellen Gestaltung übernommen, auch wenn viele Wusterhausener die kräftig-farbige Gestaltung in rot-weiß vermissen.
Der 20.Tag: Fassade, diesmal mit Schwalben
Eine weitere kolorierte Postkarte, diesmal mit einem gezeichneten Motiv zeigt wieder, dass das Wappen keine Farbfassung hatte. Der Poststempel ist vom 5.8.1904.
Als Impressum ist angegeben "Druck Kunstanstalt Rosenblatt. Frankfurt a.M."
Der 21.Tag: Diese Perspektive lockt Maler und Fotografen
Noch einmal eine Postkarte, in diesem Fall von einem gerahmten Foto gemacht. Die Perspektive stimmt mit der des altesten Ölgemäldes und der der Ambrotypie überein.
Man beachte die zentrale Pumpe, die noch bis zur Errichtung des Wasserwerkes (1956) an diesm Platz als öffentliche Trinkwasserquelle stand.
Der 22.Tag: Idyll am Ostgiebel
Diese Ansicht aus dem Jahr 1920 ist die früheste Darstellung der Westseite des Rathauses, die im Museumsarchiv gefunden wurde (Sammlung Fenske). Man beachte die ländliche Idylle mit Karren, Hund und Gänsen. Die Aufnahme wurde von der Ecke Borchertsraße gemacht.
Das Haus rechter Hand gibt es heute nicht mehr.
Der 23.Tag: Die Westseite des Rathauses
Der Blick vom Kirchturm - schon Anfang des 20. Jahrhunderts auch als Postkartenmotiv vereweigt.
Ob die Koloration der damaligen Farbgebung entspricht können wir natürlich nicht mit Sicherheit sagen.
Auf jeden Fall ähnelt die Ansicht sehr der heutigen, bis auf die Grünfläche vorm Rathaus, auf der das Kriegerdenkmal stand.
Das Haus Am Markt 5, neben dem heutigen Wegemuseum, hat noch nicht seinen so genannten Wüttembergischen Giebel.
Der 24.Tag: Fröhliche Weihnachten!
Als Weihnachtsgruß heute ein Foto von 1928 (Sammlung Fenske) -als es noch Schnee gab...
Der 25.Tag: Noch ein Winterbild
Dieses Farbfoto aus den 1970er Jahren zeigt große Schneemengen - wahrscheinlich im Winter 1978/79 aufgenommen. Es zeigt die Ostseite des Marktes. Die Telefonzelle stand an der Spitze der dreieckigen Grünfläche vor dem Rathaus. (Foto: J. Lehmann)
Der 26.Tag: Eine Frontansicht aus den 1920er Jahren
Die kolorierte Postkarte stammt aus der Zeit vor 1926, denn das Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges ist darauf nicht zu sehen.
Auf der Rückseite findet sich folgender Spruch:
Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
Läßt er nach Wusterhausen reisen.
Denn dort am schönen Klempowsee
Vergehet alles Lebensweh.
Wie neu geboren geht man fort
Und sagt, wie herrlich war es dort.
(Autor und Fotograf werden nicht genannt)
Im Jahr 1926 wurden umfangreichen Modernisierungen im Rathaus vorgenommen, da die Gefahr bestand, das Amtsgericht nach Neustadt zu verlieren. Im Haupthaus wurde eine Zentralheizung und ein Innen-WC eingebaut. Im Gefängnis wurden die sanitären Anlagen verbessert sowie elektrisches Licht gelegt. (Quelle: Kannenberg & Kannenberg 2016, Bauforschungs- und Bestandsdokumentation)
Der 27.Tag: Krieg und Frieden
Die Außenansicht des Rathauses unterlag seit der Neugestaltung des Giebels nur geringen Veränderungen. Allerdings wurde die Fassade Träger politischer Propaganda: 1933/1934 prangte ein riesiges Hakenkreuz an der Fassade.
In der Dauerausstellung ist das Foto zu sehen, das statt der Uhr eine Friedenstaube zeigt - datiert zum Friedenstag 1949, also dem 1. September und somit noch vor Gründung der DDR.
1945 ging das Uhrblatt zu Bruch, evtl. durch Schüsse, wie mündlich überliefert ist. Das Uhrwerk dahinter soll unbeschädigt geblieben sein. Auf dem Foto ist die Alternative zu sehen - die Darstellung der Friedenstaube, mit der das Uhr-Loch gefüllt wurde.
Der 28.Tag: Nun schlägt's 5
Das Digitalisat eines Glasplattennegativs, aufgenommen von Karl Jahn, zeigt das Rathaus mit dem Emblem des 1. Fünfjahresplans der DDR im Uhrblatt. Er galt ab 1951. Ob die Reparatur der Uhr Bestandteil des Planes war, ist nicht bekannt.
Der 29.Tag: Die DDR-Ansicht
Die Postkarte ist auf die 1960er Jahre datiert (Sammlung Fenske). DIese Ansicht prägte lange das Bild vom Wusterhausener Marktplatz, auch in der touristischen Werbung.
Der 30.Tag: Die Ansicht vor der Neugestaltung des Marktes
Foto: H. Hirsch/ AG Historische Stadtkerne
Aufgenommen 2003
Seit 2002 ist Wusterhausen Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen
Stadtkernen des Landes Brandenburg. In diesem Zusammenhang wurde 2003 der Stadtkern fotografisch dokumentiert. Der Markt wurde 2009 neu gestaltet.
Der 31.Tag: Die Verhüllung
Von 2017 bis 2020 wurde das Rathaus grundlegend saniert und umgestaltet. Übergangsweise war die Verwaltung in die "Alte Schule" umgezogen. Seit November 2020 hat sie ihren Sitz wieder im Rathaus.
Mit der "Verhüllung" als Kulisse fanden Veranstaltungen wie das "Wusterhausener Dinner in Weiß" statt:
2020 wird mit ganz anderen Arten von Masken in Erinnerung bleiben...
Wir wünschen ein wunderschönes, gesundes und friedliches 2021! Auf das alles wieder einfacher werden möge und wir zum Beispiel diese Ausstellung bald nicht nur virtuell zeigen können!
Das sanierte Rathaus
Die Frontgestaltung orientiert sich an dem Zustand nach 1904, also mit dem spitzen Giebel.
Foto Erik-Jan Ouwerkerk, August 2020
Fundstücke 1
Ab heute wenden wir uns verschiedenen Exponaten zu, die während der Baumaßnahmen im Rathaus gesichert wurden. Wir möchten Geschichten zu diesen Objekten sammeln - wer kann dazu beitragen?
Dieser Sessel stand zu DDR-Zeiten im Vorzimmer des Bürgermeisters Fritz Köpcke - unverkennbar ein DDR-Produkt in Form, Material und Farbe. Seine letzte Nutzung war in einem Aufenthaltsraum im Rathauskeller.
(Quelle der Information: Marco Schimpke/ Rathausmitarbeiter*innen)
Bezeichnung: Club-Sessel, Kugelsessel, Drehsessel, hergestellt von VEB Metallwaren Naumburg, um 1970 (lt. vorläufiger Recherche)
Fundstücke 2
Als der Sessel nicht mehr "hygienisch" aussah, wurde er durch praktischere Stühle ersetzt. Dieser Stuhl wurde ebenfalls in den Kelleräumen gefunden.
Bezeichnug: Polsterstuhl, Gestell Vierkantstahl, Schaumstoffpolsterung, 1970er Jahre
Fundstücke 3
Neben verschiedenen Souvenirs und symbolischen Schlüsseln für eine "Schlüsselübergabe" wurde auch ein kleiner Holzpantoffel im Rathaus gefunden. Er hing wohl an einem Balken im Dachgeschoss.
Hersteller, Zweck und Datierung sind unklar. Zu sehen war er bereits in der Sonderausstellung "Neues aus dem Depot" im Februar 2020.
Fundstücke 4 - Archäologische Baubegleitung
Die Baumaßnahme 2017-2020 wurde archäologisch begleitet durch das Archäologiebüro ABD-Dressler, das uns in Absprache mit dem BLDAM für unsere Ausstellung die Fundstücke und die Erläuterungen dazu zur Verfügung stellte.
Die Befunde ermöglichen keine eindeutigen Aussagen zur Lage des mittelalterlichen Rathauses und seiner Nachfolgebauten. Anscheinend sind in den Fundamenten des Neubaus 1853 Ziegel aus dem Vorgängerbau verwendet worden, aber auf einem völlig neuen Grundriss.
Zur Orientierung hier nun eine Karte zur Lage der Funde mit Lage des heutigen Springbrunnens und eines 2009 ermittelten mittelalterlichen Hausgrundrisses südlich des Rathauses.
Fundstücke 4.1 - Ganz unten
Im Ostflügel des Rathauses (R8/R9) wurde der einzige Hinweis auf eine ältere Schicht unter dem Rathaus gefunden. Die Planierung besteht aus lehmigem Sandgemisch mit einem Brandschuttanteil, wahrscheinlich aus einem der Stadtbrände, und liegt unter den Fundamenten des 1853 errichteten Gebäudes. In diesem Bereich befanden sich Gefängniszellen (lt. Plan von 1878).
Fund: Helle Keramikscherben mit gelber Glasur innen
Im Haupthaus (R11 - Fahrstuhlschacht/Tresorkeller) wurde ein Fragment einer Ofenkachel gefunden. Hinweise auf Grundmauern des Vorgängerbaus ergaben sich nicht.
Fundstücke 4.2 - Ofenkacheln unter der Dielung
Die meisten Funde stammen aus dem nördlichen Querbau.
Dort (vor allem R3/R4) wurden mehrere Bruchstücke von Ofenkacheln gefunden, wahrscheinlich aus der Entstehungszeit des Rathauses. Vermutlich sind sie bei einem Umbau und Ersatz der alten Öfen in die Aufschüttung unter dem Dielenfußboden eingebracht worden. Die floralen Motive auf den Kacheln sind als klassizistisch einzuordnen.
Fundstücke 4.3 - Immer diese Raucher
Aus einem Bereich nahe der Südwand von R3 stammen diese Pfeifenstiel-Fragmente. Schwach sind noch Reste von Verzierungen erkennbar. Zeitlich sind sie der Frühen Neuzeit zuzuordnen - also nach 1500 und vor 1800.
Da ein Pfeifenraucher den Stadtbrand von 1758 verursacht hat, ist dieser Fund besonders spannend. Die Geschichte dazu und weitere Pfeifenfunde wird in der Dauerausstellung gezeigt.
Fundstücke 4.4 - Bunte Scherben
Aus demselben Bereich stammen diese Keramikscherben, ebenfalls in die Frühe Neuzeit datiert.
Die Scherben weisen verschiedene Verzierungen auf - Fayencemalerei, einfache Riefen, bemalte Glasuren und eine Malhornware, d.h. mit einem Kuhhorn aufgebrachter andersfarbiger Tonbrei.
Fundstücke 4.5 - Wenn es keine Knöpfe gäbe
Auch diese Buntmetallteile wurden in R3 gefunden. Es könnte sich dabei um eine Gewandschließe (eine Art Sicherheitsnadel und Vorläufer des Knopfes) handeln.
Die Vielfalt der Funde an dieser Stelle bestätigt eine Information aus der Altrichter-Chronik von Wusterhausen, Seite 44: "Alte Fundamente wurden bei Anlegung des jetzigen Gefängnisses zum Teil freigelegt ..." - und das Gefängnis war im nördlichen Teil untergebracht.
Fundstücke 4.6 - Glück und Glas
Diese Bruchstücke einer Glasschale (R3) können genau datiert werden: Die Glasmarke "Zechlin 1755" weist sogar den Hersteller aus, die "königliche Grüne Glashütte Zechlin, die zwischen 1741 und 1799 Flaschen-, Arznei- und Fensterglas in großen Mengen herstellte" - siehe auch den Eintrag des Museums Eberswalde auf www.museum-digital.de.
Fundstücke 4.7 - Tierknochen
Tierknochenfragmente - fast in jedem Bereich fanden sie sich, vielleicht weil hier die Fundamente mit Sandgemischen aufgefüllt wurden. Die Funde können aus dem Areal stammen, müssen aber nicht.
Einige Mauern im nordwestlichen Bau sind aus Feldstein, andere mit Klosterformat-Ziegeln oder auch neuen Ziegelformaten gemauert. Wahrscheinlich wurden die beim Abbruch des alten Rathauses anfallenden alten Ziegel wiederverwendet, ein Hinweis auf die Nutzung vorhandener Fundamente ist nicht gegeben.
Fundstücke 4.8 - Noch mehr Scherben
Im nordwestlichen Kellerbereich (R2) fanden sich verschiedene Keramikscherben aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit.
Fundstücke 4.9 - Scherben - mittelalterlich
Scherben aus dem Mittelalter - gefunden im nordwestlichen Kellerbereich (R2)
Außerdem wurden an dieser Stelle noch Tierknochen und Metallschlacken gefunden.
Ein- und Ausblicke
Ab heute zeigen wir alte Ansichten und Fotos vom Bau.
Zu Beginn die älteste Innenansicht - der Blick aus dem Rathausfenster auf dem Markt, den Theophil Dombrowski anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amtsgericht Wusterhausen 1934 in sein Ehebuch zeichnete. Deutlich erkennbar: das Kriegerdenkmal.
Ein- und Ausblicke 3
Innenansichten vom Baugeschehen - Der Fotograf Erik-Jan Ouwerkerk war im Auftrag der AG Historische Stadtkerne unterwegs.
Detail Deckengestaltung im Trauzimmer
Ein- und Ausblicke 4
Baustelle Trauzimmer
Bei der Bezeichnung "Trauzimmer" zeigt sich, dass die Räume des Rathauses verschiedene Funktionen hatten - dieses Trauzimmer war zuletzt das Büro des Bürgermeisters, allerdings war die Deckenbemalung nicht mehr zu sehen.
Foto: Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Ein- und Ausblicke 5
Hier ist deutlich der Aufwand zu sehen, den der Austausch der Balken machte.
Foto: Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Ein- und Ausblicke 6
Hier ein Foto des Trauzimmers, wie es bis zur Sanierung 2016 aussah.
Es befand sich in dem kurz nach 1900 errichteten Zwischenbau zwischen Haupthaus und damaligem Gefängnis, im ehemaligen Sitzungssaal in Obergeschoss. Im Erdgeschoss des Zwischenbaus hatte damals die Sparkasse ihren Sitz. Seit wann das Trauzimmer in diesem Raum eingerichtet war, müssen wir noch recherchieren.
Foto: Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Ein- und Ausblicke 7
Noch eine Impression vom Baugeschehen - eines unserer Exponat hat hier einen langen Weg hinter sich, es ist anscheinend unverwüstlich.
Foto Erik-Jan Ouwerkerk
Rathaus 2020 - so sieht es heute aus
DerTreppenaufgang, rechts geht es zum Fahrstuhl, der auch vom Hof aus zugänglich ist.
Foto Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Nochmal ein Schneebild
aus aktuellem Anlass - die Wettervorhersage stimmt
Foto Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Aussenansichten im Wandel 1
Die Hofansicht vor der Sanierung
Im Erker versteckt sich die Treppe, die um 1900 in den Saal führte. Dieser wurde vom gericht genutzt und benötigte einen separaten Zugang - der über den Erker realisiert wurde. Im Raum unter dem Saal befand sich damals die Sparkasse.
Foto Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Aussenansichten im Wandel 2
Die Hofansicht während der Sanierung
Der Erker wurde zurückgebaut. Es ist gut erkennbar, wo die Treppen waren.
Foto Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Die Zukunft des Rathauses 1
Seit 2017 fanden mehrere museumspädagogische Projekte mit dem Hort, der Berlin-Brandenburgischen Landjugend und der Kinder- und Jugendkoordinatorin statt, in denen das Rathaus und die Zukunft der Gemeinde thematisiert wurden.
Projekt Oktober 2020:
Kinder und Jugendliche ins Rathaus! Das Rathaus muss sich nicht nur um die Themen der Erwachsenen, sondern auch um die von Jugendlichen und Kindern kümmern. Aber für sie ist der Weg ins Rathaus meistens viel schwieriger. Wie schaffen wir es, dass Kinder und Jugendliche mehr gehört werden?
Foto Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Die Zukunft des Rathauses 2
Dass Kinder auch in Rathausangelegenheiten eine Stimme haben, steht in der Kommunalverfassung Brandenburg und in der UN-Kinderrechtskonvention. Mit den Kinderrechten hat sich auch der Nachwuchsclub auseinandergesetzt. Dabei fanden die Kinder zwischen 8 und 12 Jahre einige Rechte besonders wichtig und haben sie auf ein gemeinsames Banner gebracht: Das Recht auf Familie, das Recht auf Zugang zu Informationen, das Recht auf Bildung und das Recht auf Spiel. Wer sich alle Rechte einmal anschauen will, findet sie auf www.kinderrechte.de
Das Banner ist auch Bestandteil der Ausstellung in der Galerie Alter Laden.
Foto Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Die Zukunft des Rathauses 3
Nicht nur die Verwaltung der Gemeinde, auch der Landkreis OPR und das Land Brandenburg müssen sich mit Themen der Kinder und Jugendlichen auseinandersetzen. Im vergangenen Sommer gab es dazu eine gute Gelegenheit bei schönem Wetter: Die Landtagsabgeordneten Christian Görke und Andrea Johlige sowie der Landkreisabgeordnete Justin König haben Kinder und Jugendlichen aus dem Projekt RaumpioniereZukunft.
Bei den RaumPionieren in Wusterhausen setzen Kinder und Jugendliche ihre eigenen Ideen für spannende Projekte und die Gestaltung der Gegend in die Tat um.
Die Jugendlichen und Kinder erzählten ihnen, was sie sich an Veränderungen in der Region wünschen. Und die drei aus der Politik sprachen mit ihnen darüber, wie politische Aushandlungen im Landtag und im Kreistag ablaufen.
Übrigens: Justin König ist erst 22 Jahre alt – ein gutes Beispiel für Jugend in der Politik. Also junge Menschen: Traut euch!
Foto Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Die Zukunft des Rathauses 4
Letztes Jahr am 5. September hieß es:anBahnen
An Bahnhöfen in ganz Brandenburg organisierten Jugendliche und Kinder Aktionen, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen und frischen Wind auf die Bahnsteige zu bringen. In Wusterhausen luden Kinder die Passanten auf eine selbstgemachte Limo ein. Mit Bannern machten sie auf ihren Wunsch nach mehr Raum für die Jugend aufmerksam. Ihre Idee: den alten Bahnhof zum Jugend- und Kulturzentrum ausbauen. Unter anderem mit Internet, einem Musikraum und einem „Erfinderaum“. Denn die Jugend erfindet ständig Neues.
Trotz Regen gab es einige Besucher, und auch der Bürgermeister war mit von der Partie. Nächstes Jahr, wenn die Pandemie es zulässt, soll anBahnen wieder stattfinden. Wir freuen uns schon drauf.
Foto Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Die Zukunft des Rathauses 5
Da eine Ausstellung nicht einfach nur ein Rückblick anhand von Gegenständen ist, sondern auch ganz aktuelle Themen behandelt, wollen wir gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen neue generationsübergreifende Formate entwickeln. Die Weiterentwicklung unserer Rathausausstellung könnte eines der vielen Themen sein. Mitmachen ist angesagt!
Deshalb hat auch diese Aufforderung an die Kinder und Jugendlichen ihren Platz in unserer virtuellen Ausstellung:
Aktuell können die Menschen wegen Covid nicht einfach ins Rathaus gehen. Aber sobald das Rathaus wieder für alle offen steht, öffnet auch das neue Kinder- und Jugendbüro. Das ist die Anlaufstelle für Jugendliche und Kinder. Habt ihr Ideen für Aktionen in Wusterhausen oder den Ortsteilen? Wünscht ihr euch an eurem Wohnort Veränderungen für die Jugend? Stimmt was mit dem Spielplatz um die Ecke nicht? Oder wollt ihr Sorgen loswerden, euch Beratung holen oder auch einfach mal schauen, was im Rathaus so passiert: Hier seid ihr richtig.
https://www.instagram.com/jugend.wusterhausen/
Foto Gemeinde Wusterhausen/Dosse
Ende und Anfang
Heute beenden wir unsere virtuelle Ausstellung mit einem Foto aus dem Miniaturpark Alt Daber, um noch eine ganz andere Facette der Ansichten des Rathauses zu zeigen.
Wir haben nun seit dem 1.12.2020 täglich einen neuen Beitrag veröffentlicht und auf facebook und instagram gepostet, insgesamt 70 Beiträge. So viele Exponate und Fotos sind in unserem kleinen Sonderausstellungsraum zu sehen!
Es war interessant für uns, diese andere Art der Ausstellung täglich ein Stück weiter zu führen. Was funktioniert digital und was nicht? Welche Reaktionen der Betrachter gibt es?
Unser Fazit: Es ist wichtig, die Exponate vor Ort zu erleben. Der virtuellen Darstellung fehlt die räumliche Beziehung der Objekte zueinander, das Gefühl für Machart, Größe, Material, Raumwirkung. Aber zukünftig werden wir unsere Ausstellungen virtuell begleiten. Und wir haben eine Vision: Diese Ausstellung bleibt online und soll zusammen mit den Kindern und Jugendlichen weiterentwickelt werden.
Wir hoffen, die Sonderausstellung im Museum bald auch "analog" zeigen zu können, ebenso die Ausstellung zur den Kinder- und Jugendprojekten in der Galerie Alter Laden, die der Kulturverein Wusterhausen e.V. unterstützt.
Foto Gemeinde Wusterhausen/Dosse